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Schwerpunkt BILINGUAL ENGLISCH

FlaggenMix
 

Erdkunde, Geschichte, Sozialkunde in englischer Sprache 






„Bilinguales Lehren und Lernen ist ein Erfolgsmodell - nicht nur in Rheinland-Pfalz. Belegt wird dies sowohl durch die DESI-Studie wie auch durch Bericht der KMK zur Entwicklung des bilingualen Unterrichts in Deutschland.“ 


https://fremdsprachen.bildung-rp.de/bilingualer-unterricht.html 

BiLi-Rad
 

Stundentafel und unterrichtliche Organisation

„Bilingualer Unterricht“ ist Sachfachunterricht in der Fremdsprache Englisch, der in der Sekundarstufe I durch Zusatzunterricht auf Deutsch ergänzt wird. Im Vordergrund steht beim bilingualen Unterricht die Vermittlung der Fachkompetenz im Sachfach, nicht der Sprachunterricht. Dadurch, dass Englisch das Mittel zur Kommunikation, die „Arbeitssprache“ im Unterricht ist, werden aber auch die Sprachkenntnisse maßgeblich verbessert.

Auf Englisch unterrichtet wird ein gesellschaftswissenschaftliches Sachfach. Bei Ihren Kindern wird dies im kommenden Schuljahr sowie voraussichtlich auch in den folgenden Schuljahren Geschichte sein.

In der gesamten Mittelstufe wird die reguläre Stundenzahl des Bili-Sachfaches um eine Zusatzstunde ergänzt. Bili-Schülerinnen und -Schüler haben somit in ihrer Stundentafel eine Wochenstunde Unterricht mehr als ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Diese zusätzliche Wochenstunde liegt in der Regel in der 7. Stunde. Die anderen Unterrichtsstunden im Sachfach finden am Vormittag statt, parallel zum deutschsprachigen Sachfachunterricht der Klassenkameraden/-innen.
Die in der regulären Stundentafel ausgewiesenen Stunden (in den meisten Halbjahren sind dies zwei Wochenstunden) werden in der Regel auf Englisch erteilt, die Zusatzstunde auf Deutsch. Die Stunden auf Englisch und die Zusatzstunde auf Deutsch werden von derselben Lehrkraft unterrichtet, so dass in der Zusatzstunde die auf Englisch erarbeiteten Inhalte vertieft und erweitert werden können oder auf evtl. aufgetretene Unklarheiten eingegangen werden kann. Grundsätzlich ist es je nach thematischer Eignung und Schwerpunktsetzung insbesondere bei fortgeschrittenen Lernern auch möglich, ganze Unterrichtsreihen ausschließlich auf Englisch und andere dafür auf Deutsch zu unterrichten.

Die Schülerinnen und Schüler, die sich für den bilingualen Unterricht entscheiden, verbleiben im Klassenverband, d. h., sie werden nur in den bilingualen Fachstunden mit den Bili-Teilnehmern der anderen Klassen in einem gemeinsamen Kurs unterrichtet.

 

Unterrichtsinhalte und -methoden

Es gelten die Lehrpläne und inhaltlichen und methodischen Anforderungen des jeweiligen gesellschaftswissenschaftlichen Sachfachs. Das fachliche Lernen steht im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler „verpassen“ also nichts gegenüber dem Sachfachunterricht auf Deutsch, auch wenn es im Bili-Unterricht eine stärkere Schwerpunktsetzung bei einzelnen Unterrichtsthemen gibt. Fachbegriffe werden in beiden Sprachen gelernt.
Der Unterricht auf Englisch erfolgt mit vielen authentischen und motivierenden Unterrichtsmaterialien, die auf das sprachliche Vermögen und die Lernsituation der Schülerinnen und Schüler abgestimmt sind. Besonders in den Jahrgangsstufen 7 und 8 werden verschiedene sprachliche Hilfen und Redemittel zur Verfügung gestellt. Diese werden schrittweise reduziert, je besser das Ausdrucksvermögen und die Beherrschung des fachspezifischen Vokabulars ist. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in unterschiedlichen Sozialformen wie Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit und üben anhand von Referaten und Kurzvorträgen ihre Präsentations- und Sprachfähigkeiten in der Fremdsprache.
Die Bili-Schülerinnen und -Schüler arbeiten mit den deutschsprachigen Büchern des gesellschaftswissenschaftlichen Faches (vgl. Schulbuchliste) und zusätzlich mit Büchern oder anderen Materialien in der Fremdsprache.

Notengebung und Leistungsmessung

Notengebung und Leistungsbewertung im bilingualen Sachfachunterricht entsprechen den Regelungen des deutschsprachigen Fachunterrichts.
Damit ist das Bili-Sachfach genauso versetzungsrelevant wie das entsprechende ausschließlich auf Deutsch unterrichtete Sachfach.
Schriftliche Leistungsüberprüfungen bestehen im Bili-Anfangsunterricht häufig aus einem auf Englisch und einem auf Deutsch zu bearbeitenden Teil, mit zunehmender Sprachkompetenz werden sie in höheren Klassenstufen dann zumeist ausschließlich auf Englisch durchgeführt.
Für die Notengebung gelten die Anforderungen des Sachfachs. Die Sprache spielt bei der Bewertung nur dann eine Rolle, wenn das Fachvokabular nicht beherrscht wird oder sprachliche Mängel zu inhaltlichen Unklarheiten und Mängeln führen. Dazu heißt es in der Verwaltungsvorschrift: „Bei der Bewertung der Schülerleistung in den bilingualen Sachfächern sind die fachlichen Leistungen zu beurteilen. Führt fehlerhafte bzw. fachsprachlich unangemessene Sprachproduktion zu eingeschränkten fachlichen Leistungen, so ist dies wie im deutschsprachig geführten Sachfachunterricht bei der Leistungsbeurteilung zu berücksichtigen.“ (VV von 2011, Ab. 2.3.2)

Welche Vorteile und Ziele hat bilingualer Unterricht?

- Der erhöhte Sprachumsatz auf Englisch führt zu einer deutlichen Erweiterung der Sprachkompetenz und Kommunikationsfähigkeit in der Fremdsprache.
- Durch ein detaillierteres Kennenlernen des anglophonen Kulturkreises und die Sichtweise der Zielsprachenländer im Hinblick auf geschichtliche oder aktuelle Themen wird auch die Fähigkeit erworben, über die eigene Kultur und das Zusammenspiel der Kulturen zu reflektieren (Erwerb von „Interkultureller Kompetenz“).
- Selbständiges Arbeiten, schnelles Leseverstehen von fremdsprachlichen Texten, Teamfähigkeit und Präsentationstechniken werden gefördert bzw. eingeübt.
- Das Zertifikat nach Klasse 10 sind wertvolle Qualifikationen für das Berufsleben in einem vereinten Europa und einer globalisierten Welt. Aufgrund ihrer sprachlichen Zusatzqualifikationen bringen Bili-Schülerinnen und -Schüler gute Voraussetzungen für ein Studium im Ausland mit.

Welche Voraussetzungen sollte mein Kind für den bilingualen Sachfachunterricht ab Klasse 7 mitbringen?

Das Angebot wendet sich an motivierte, sprachbegabte Schülerinnen und Schüler, die sowohl in ihrer Muttersprache als auch in der 1. Fremdsprache Englisch über ein gutes Sprachgefühl verfügen und Spaß am Umgang mit der Fremdsprache haben. Ein gutes Lernverhalten und Leistungsbereitschaft sind notwendig. Vorausgesetzt wird außerdem, dass die Schülerinnen und Schüler auch zu selbständiger Arbeit bereit sind, z. B., um in fremdsprachigen Texten Vokabeln nachzuschlagen oder (zunächst kleinere) Präsentationen in der Fremdsprache vorzubereiten. Man sollte auch willens sein, die Fremdsprache aktiv zu sprechen, da Englisch die Haupt-arbeitssprache des Unterrichts ist. Zudem sollte ein Interesse an den gesellschaftswissenschaftlichen Sachfächern, vor allem Geschichte, bestehen.
Die Arbeit mit dem Arbeitsheft English CLIL im Bili-Vorbereitungsunterricht der 6. Klasse hat bereits einen Eindruck davon vermittelt, was es bedeutet, sich mit geographischen und geschichtlichen Themen in der Fremdsprache zu befassen. Zudem dürfte Ihnen der Bili-Ergänzungsunterricht in Klasse 5 und 6 einen Eindruck davon vermittelt haben, wie Ihre Kinder mit der Zusatzbelastung zurechtkommen. Bei Ihrer Entscheidung, ob Sie Ihr Kind für den Bili-Unterricht anmelden, sollte auch die Arbeitshaltung und die Sprachkompetenz Ihrer Tochter/Ihres Sohnes im Englischunterricht eine Rolle spielen. Mögliche Fragestellungen wären z. B.: Kommt mein Kind im Englischunterricht gut mit? Mag es Englisch? Meldet es sich auch mündlich zu Wort? Kann es sich mündlich und schriftlich ausdrücken?

Endgültige Entscheidung über die Teilnahme am Bili-Unterricht

Hierzu heißt es in der Verwaltungsvorschrift von 2011, Ab. 2.2.3:
Über die Aufnahme in den bilingualen Zug ab Klassenstufe 7 entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter nach Anhörung der Klassenkonferenz unter Berücksichtigung von Sprachbegabung, Leistungsvermögen, Leistungsbereitschaft und Lernverhalten…“

Teilnahmepflicht

Wenn Sie sich für die Anmeldung Ihrer Tochter/Ihres Sohnes zum bilingualen Fachunterricht ab Klasse 7 entscheiden und Ihr Kind aufgenommen wird, ist die Teilnahme bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 verpflichtend. In der VV von 2011, Abschnitt 2.3.3 heißt es dazu:
„Ein Ausscheiden aus dem bilingualen Zug vor dem Ende der Klassenstufe 10 im neunjährigen Bildungsgang und der Klassenstufe 9 im achtjährigen Bildungsgang ist nur in begründeten Ausnahmefällen jeweils zum Ende des Schuljahres möglich. Hierüber entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter nach eingehender Beratung der betroffenen Eltern und im Benehmen mit der Klassenkonferenz.“

Lehrkräfte

Folgende Lehrerinnen und Lehrer stehen zurzeit für den bilingualen Fachunterricht zur Verfügung:
Erdkunde: Frau Micheletti
Geschichte: Frau Biller, Frau Böcker, Frau Schleifer

https://fremdsprachen.bildung-rp.de/bilingualer-unterricht.html

=> hier wiederum Link zur Verwaltungsvorschrift von 2011

Isabel Böcker

Bili-Beauftragte des Leininger-Gymnasiums

Stand: 04.05.2023

Bitte wenden Sie sich an Frau Böcker, falls Sie noch Fragen haben.

Stand: 06. Dezember 2021
I. Böcker, Bili-Beauftragte